2021
100 Jahre
Schwenninger Heimatverein

'Warum in die Ferne schweifen ...' unter diesem Motto bot auch dieses Jahr unser Verein seinen Mitgliedern und Gästen  einen Ausflug mit spannendem Programm. Das Ziel war Trossingen. Besucht wurde das vielseitige und für jung und alt interessante Auberle-Haus mit fachkundiger Führung und das weltbekannte Deutsche Harmonikamuseum. 

9:40 Uhr Treffpunkt: Bahnhof Schwenningen Abfahrt Ringzug: 9:51 Uhr  Fußweg Auberlehaus ca. 1 Km
10:30 Uhr Führung durch das Auberlehaus (ca. 1,5 Std)
12:30 - 13:30 Uhr Mittagessen 
14:00 Uhr Führung durch das Deutsche Harmonikamuseum (ca. 2,5 Std) 

17:51 Uhr Abfahrt vom Bahnhof Trossingen (Ankunft: 19:06 Uhr)

Lesen Sie auch den unten angefügten Bericht.

 

 

Trossingen war eine Reise wert

Am 24. Oktober fand die diesjährige Studienfahrt des Schwenninger Heimatvereins statt. Nach dem Motto ‚warum in die Ferne schweifen…‘ führte sie dieses Jahr nach Trossingen. Gestartet wurde am Bahnhof Schwenningen und nach einer Fahrt mit dem Ringzug und einem kurzen Fußweg begann auch gleich die 1. Führung im Museum Auberlehaus. Bei dieser sehr interessanten 1,5 stündigen Führung erkannte man gleich unter einem Himmel von Mundharmonikas in Glaskugeln, wodurch dieser Ort in der jüngeren Geschichte maßgeblich geprägt wurde. Im Museum selbst mit seiner ca. 3000 m² großen Ausstellungsfläche ging es um die Vor- und Frühgeschichte und um das Arbeiten und Leben während des 18., 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Besonders imposant waren die Ausstellungen über die Dinosaurier-Zeit, zu der es bedeutende Funde auf Trossinger Gemarkung gab, sowie zu den Alamannen mit der berühmten Trossinger Leier als gefundene Grabbeilage. Besonders anschaulich wurde die jüngere Arbeits- und Lebenswelt dargestellt. So konnte man z. B. ein komplettes Ochsengespann vor einem alten Leiterwagen sehen, ein altes Schulklassenzimmer, die bäuerlichen Wohn- Schlaf und Küchenbereiche aber auch die damalige Kleidung, die evangelische Tracht der Baar und aus den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts u. a. eine Küche und ein Bad. Letzteres weckte die Erinnerung vieler Teilnehmer an ihre eigene Kindheit. Abgerundet wurde der Museumbesuch durch ursprünglich private bzw. klösterliche Sammlungen zum Buchdruck, zu Afrika und der Tierwelt.

Das Mittagessen wurde in der Gaststätte ‚Germania‘ eingenommen und um 14:00 Uhr begann die Führung im Deutschen Harmonikamuseum. Hier ging es um die industrielle Entwicklung Trossingens, die in den 1850er Jahren mit dem Mundharmonikabau begann. Sehr ausführlich und fachkundig erklärte der Museumsführer Günter Hauser in seiner 2,5stündigen Führung die Firmengeschichte der Firma Hohner und die Geschichte der Mundharmonika im Besonderen. Besonders interessant waren auch die Verbindungen der Familie Hohner zu Schwenninger Unternehmern. Ein besonderes ‚Highlight‘ war eine musikalische Vorführung. Auf einer einfachen Mundharmonika konnte Günther Hauser alle nur denkbaren Stilrichtungen vorführen. Günther Hauser ist übrigens ein alter Bekannter des Ausflugsleiters. Sie kennen sich aus der Zeit, als beide noch sehr aktive Trachtenträger waren. Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch das Cafe in der gegenüberliegenden Hohnervilla. Bei der Rückfahrt strandete dann die Gruppe am Trossinger Staatsbahnhof. Der Anschlusszug fiel wegen kurzfristiger Erkrankung des Zugführers aus, was eine Wartezeit von 1 Stunde auf den nächsten Zug erforderlich machte. Der einzige Wermutstropfen dieser sehr gut gelungenen Veranstaltung.

 

2019 führte der Vereinsausflug nach Schramberg und Alpirsbach wo das Junghans-Terrassenmuseum sowie das Brauereimuseum besichtigt wurden. Im Jahr 2020 fand dann pandemiebedingt an Stelle eines Ausflugs eine Stadtführung durch das alte Schwenningen mit Stadtführer Hans Martin Weber statt.

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